Japan oder so - mein kleiner Eindruck von einem großartigen Land
Purikura
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Weil ich ein Messie bin!
Oder die japanische Woche


Ja ich gebe es zu: Ich bin ein Reise-Messie! Es fällt mir schwer, das in aller Öffentlichkeit zu gestehen und ich sollte endlich etwas dagegen tun!
Nicht nur, dass moderne Technik mir die Möglichkeit gibt, tausende Fotos zu sammeln und Mitmenschen damit zu nerven. Ich habe mich auch auf Papier und Kleinigkeiten spezialisiert, die ich anhäufe. Von Bons über Post- und Stadtkarten bis hin zu Stäbchen und Muscheln.

Sammelsurium

Aber manchmal hat meine Sammelwut auch gute Seiten! Letztes Jahr um diese Zeit war ich in Tokio. Deshalb habe ich heute die Mitbringsel aus ihrem Schlaf geholt und mich an Erinnerungen erfreut.
Mir ist aufgefallen, dass ich noch viel zu berichten habe und möchte deshalb meine persönliche japanische Woche einläuten und ein paar neue Texte bringen.
Vielleicht gibt es da draußen im weltweiten Netz noch jemanden, der Interesse hat. ^^


Japanische Spielhallen

Spielhallen in Deutschland haben für mich eher etwas muffiges und leicht verruchtes. Wahrscheinlich ist das ungerecht und ich muß zugeben, dass ich nur zwei oder drei mal so ein Etablissement besucht habe. Ich kenne auch niemanden, der dort seine Zeit verbringt.
Ganz anders stellt sich die Geschichte in Japan dar. Spielhallen gehören zur normalen Freizeitgestaltung. Sie sind bunt, laut (LAUT!!!) und schrill. Zumindest für mich.
In der Nähe der Shibuya-Kreutzung hatte ich das "Vergnügen" eine Spielhalle mit vier(!) Etagen zu besuchen. Unten standen blinkende und lärmende Pachinkos. Das sind Glücksspielautomaten. Zum Beispiel die Geräte, bei denen man per Greifarm Plüschtiere gewinnen kann.
Auf der nächsten Etage gab es Tanz- und Musikspiele. Die letzten beiden Etagen waren Arcarde-Automaten gewidmet. Von Tekken bis zu Rennspielen war alles zu haben, was man auch an einer heimischen Konsole spielen kann.
Im Hostel habe ich sogar einen Amerikaner kennen gelernt, der extra für einen Tekken-Wettkampf angereist und total begeistert war. Er hat tagsüber geschlafen und Abends in einem der Game-Center trainiert.
Das Video weiter unten gibt ganz gut wieder, was ich gesehen und gehört habe. Allerdings war die Spielhalle, in der ich gewesen bin, wesentlich netter eingerichtet. In meinen Erinnerungen ist sie auch noch ein Stück lauter.



Mangamädels und Rocker. Als Zugabe ein schöner Park.

Japan scheint schulisch als auch beruflich viele Zwänge mit sich zu bringen. Schuluniformen, strenge Hierarchien, lange Arbeitszeiten und kaum Urlaub.
Soweit ich das beurteilen kann, führt das zu mehreren Sachen. Zum Beispiel ist die Studentenzeit auch eine Partyzeit, die sich zwischen strenger Schule und anstrengendem Arbeitsleben abspielt. Dann gibt es Viertel und Plätze, wo man sich eher "abgedreht" geben kann und selbstverständlich auch darf. Und weil gerade Rosenmontag ist: Das ist nicht nur auf ein paar Tage begrenzt.

Teufelchen Zwei dieser Orte habe ich besucht. Anfangen möchte ich mit Takeshita-dori. Das ist eine Einkaufsstraße, die direkt an der Harajuku Station und dem Yoyogi-Park gelegen ist.
Meine Schwester und ich haben die Straße auf der dem Bahnhof abgewandten Seite betreten. Vorher sind wir eine große Straße entlang gelaufen, die gesäumt war mit teuren Geschäften wie Dolce Gabbane und Konsorten.
Als wir Takashita-dori betraten, betraten wir auch eine, wenn auch kleine, andere Welt. Der erste Eindruck war: Voll! Eine enge Einkaufsstraße mit vielen jungen Menschen. In den meist kleinen Geschäften wurden bunte Kleidung, Schmuck und Accessoires angeboten. Das hört sich nicht aufregend an aber viele Sachen waren im Mangastyle. Dem entsprechend liefen auch viele in diesen "Kostümen" herum. Am auffälligsten waren Lolitas, die direkt aus einem Anime (Japanische Zeichentrick- und Animationsfilme) entsprungen zu sein schienen und Death Lolitas als dunkler Gegenpart. Unmengen an Fotos kann man bei Google mit den Suchbegriffen "Japan Lolitas" finden.
Wie ich es auch schon vorher erlebt hatte, war die Werbung eher lautschreierisch. Hinzu kam, dass man von allen Seiten angesprochen wurde, ob man nicht etwas kaufen, den Laden betreten oder sonst was möchte. Hier habe ich auch in einem riesigen 100¥-Shop meine Winkekatze, Hello-Kittie-Stäbchen und ein paar andere Sachen erstanden. Außerdem haben meine Schwester und ich hier das Purikura gemacht (Seite 10). Mehr Fotos gibt es weiter unten.

Mangagruppe

Direkt an der Straße und der Harajuku Station gelegen gibt es einen riesigen Park, den Meiji Schrein und Rocker!
Um es direkt vorweg zu sagen: Den Schrein haben wir kurz besucht aber nach dem bereits gesehenen war er eher unaufregend.
Aufregender waren hingegen die Rock'n'RollerInnen, die ungeniert auf dem Vorplatz des Parks tanzten.


Die Damen und Herren sind hier regelmäßig anzutreffen.

Der Park selber war wirklich schön um eine Auszeit von dem Trubel der Stadt zu nehmen. Aufgrund des kalten Wetters war nicht viel los.
Der Artist zur Rechten hat Kinder und Erwachsene mit Jonglage und anderen Kunststücken begeistert. Geld wurde von ihm nicht gesammelt. Jongleur Es gabe Leute, die an Staffeleien standen und malten. Eine Frau spielte Saxofon und ein paar andere saßen auf großen blauen Plastikplanen oder amüsierten sich mit Bällen und Frisbees. Natürlich gab es auch jede Menge Raben. Außerdem viele kleine Hunde, was vermuten lässt, dass die Hunde der Größe der Wohnung angepasst sind. ^^ Der Trödelmarkt (Seite 16) lag übrigens direkt am Yoyogi.
Meine Schwester hat mir mehr über den Park erzählt. In warmen Monaten geht es hier nicht so ruhig zu. Dann gibt es unzählige Musiker, Artisten und Künstler, die ihren Hobbies hier nachgehen. Viele Menschen treffen sich hier und sind gesellig, picknicken treiben zusammen Sport oder beschäftigen sich anders, so dass man teilweise die Wiese vor lauter blauen Planen kaum noch sehen kann.
Muss ich mir auch noch angucken!
Ein paar Impressionen gibt es hier: YoyogiLink

Wie gesagt: Die Wohnverhältnisse sind eher eng und sowohl Parks als auch Spielhallen bieten Möglichkeiten zusammen die Freizeit zu verbringen.

Hier noch ein paar Fotos (Wie immer Klick auf das Bild für weitere.):



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ParisNachtragRand

Ich habe mir vor Kurzem den Film "Hass" ("La Haine") angeschaut. Es geht um 24 Stunden im Leben von drei Jugendlichen in einem Pariser Vorort.
Zwar ist von 1995, stellt aber wahrscheinlich die aktuellen Gegebenheit trotzdem gut dar.
Prädikat: Empfehlenswert!
Hier der Wiki: HassWiki

BaumKaffee

BaumCaféRand

In direkter Nähe der Design-Festa-Gallery, die hier ist: GoogleMapsKlick, gibt es ein kleines und sehr gemütliches Café, das in luftiger Höhe um einen Baum herum gebaut wurde.
Falls man in der Gegend ist, kann ich einen Besuch absolut empfehlen!

JapanischLernenRand

Ich muss gestehen, dass ich mit dem Lernen noch nicht angefangen habe. Eigentlich kann ich sehr gut autodidaktisch lernen aber hier hatte ich doch das Gefühl, wie ein Ochs vorm Berge zu stehen! :o(

Nachdem ich mich dann heute überwunden hatte in Kleinstarbeit mit LibreOffice Übungsblätter zu erstellen, bin ich auf diesen YouTube-Channel gestoßen: YouTubeKlick
Es wird sehr ausführlich und ruhig erklärt. Mir hat es gerade den Einstieg gegeben.
Der junge Herr hat netterweise zu Hiragana und Katakana gutes Übungsmaterial verlinkt. Zu finden hier: MaterialKlick

Und jetzt heißt es: Wiederholen, wiederholen, wiederholen...
Fühlt sich irgendwie nach Grundschule an! ^^

WeiseRandWorte

Diesmal zwei Sprichwörter:
- "Nichts sagen ist eine Blume."
- "Lieber Knödel als Blumen."

Ich frage mich, was das über das Verhältnis zwischen Schweigen und Essen aussagt... ^^