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Japanisch lernen Ich werde anfangen japanisch zu lernen. Zumindest werde ich es versuchen! Mir geht es weniger darum, dass ich auf meinen Reisen (Die hoffentlich noch von großer Zahl sind!) Essen bestellen oder vielleicht sogar ein kleines Gespräch führen kann. Eigentlich möchte ich etwas frische Luft in mein Sprachzentrum lassen. Außerdem reizt mich die Aufgabe etwas zu erlernen, was gar nicht und ich meine GAR NICHTS mit lateinischen Schriftzeichen bzw. arabischen Zahlen zu tun hat. Meine Erfahrung beschränkt sich auf Programmiersprachen (Neben GW-Basic war Turbo Pascal 4.0 meine erste und PHP meine letzte erlernte) aber ich bin mir nicht klar, ob man den Syntax beim Programmieren mit einer gelebten Sprache vergleichen kann. Außerdem trainiere ich regelmäßig mein passives Englisch mit Filmen und Büchern sowie mein aktives Englisch mit meinen britischen Kollegen. Wobei ich für zweites gerne mehr Übung hätte. Nicht gerade die besten Voraussetzungen aber es wird schon und damit mir die Motivation nicht stiften geht, werde ich ab und zu über die Fortschritte berichten. Wie gut, dass ich eine Schwester habe, die flüssig japanisch spricht ^^! Sie hat mir einen guten Link zukommen lassen sowie ein Kinderbuch ausgeliehen. Richtiges Material bekomme ich von ihr in den nächsten Wochen. Nach der ersten Seite dieser Webpage: guidetojapanese.org habe ich ganz schnell mein Japanisch-Schnell-Lernen-Buch von einem großen Verlag verbrannt! ^^ Ich denke, dass der Autor recht hat, wenn er über solche Bücher meint dass "Die Ursache dieses Problems ist, dass die Lehrbücher versuchen, Japanisch auf Deutsch zu lehren. Sie möchten einem schon auf der ersten Seite beibringen, wie man "Guten Tag, mein Name ist Müller" sagt, aber sie verschweigen, welche eigenmächtigen Entscheidungen dazu hinter den Kulissen getroffen wurden. Wahrscheinlich wurde beschlossen, die Höflichkeitsform zu verwenden, obwohl es keinen Sinn macht, diese vor der Wörterbuchform zu lernen. Das Lehrbuch könnte auch entschieden haben, ein Subjekt zu verwenden, obwohl es nicht notwendig ist und die meiste Zeit weggelassen wird. In der Tat ist die verbreitetste Art, auf japanisch so etwas wie "Mein Name ist Müller" zu sagen, einfach "bin Müller". Das kommt daher, dass sich der größte Teil der Information aus dem Zusammenhang ergibt, und deshalb ausgelassen wird. Aber erklärt das Lehrbuch, wie sich die Dinge grundsätzlich im Japanischen verhalten? Nein, denn man ist viel zu sehr mit dem Versuch beschäftigt, den Leser mit "auf Anhieb nützlichen" Ausdrücken aus der Tür zu schubsen. Das Resultat ist ein wirres Durcheinander von Texten der Art "Nimm dies, wenn du das sagen willst". Beim Leser stellt sich ein Gefühl der Konfusion ein, weil er damit noch lange nicht weiß, wie die Dinge denn eigentlich funktionieren." Ich denke,dass es die Sache perfekt trifft und hoffe, dass ich zitieren darf. Hinzu kommt der Umstand, dass es drei Arten von Schriftzeichen in Japan gibt. Das Schriftsystem besteht aus Hiragana und Katakana sowie Kanji. Die beiden ersten sind vereinfachte chinesische Schriftzeichen, die jeweils etwa fünfzig Zeichen umfassen. Kanji sind chinesische Schriftzeichen und es umfasst davon mehr als 40.000 (!). Etwas 2.000 davon reichen, um eine Zeitung lesen zu önnen. Hiragana und Katakan beherbergen zwar die gleichen Laute aber werden anscheinend für unterschiedliche Zwecke benutzt. Ich werde es wie die Kinder in Japan machen und mit Hiragana anfangen. Ich möchte nicht langweilen und werde später mehr dazu bringen. Wer jetzt schon Interesse hat, sollte sich dringend oben erwähnte Seite anschauen. Nein, nicht im Bild vertan! Hier kommt *Tada*: Die Paris Sonderausgabe Ist Paris "Before Sunset" oder "Die fabelhafte Welt der Amélie" oder doch eher "Ghettogangz" oder noch schlimmer "Irreversibel"? Ich kann nur sagen: Ja! Aber erst mal ganz von vorne: Vor einem halben Jahr habe ich eine Karte für ein Radioheadkonzert gekauft, das in Paris stattfinden sollte. Natürlich habe ich verpasst, mich direkt um den Zug zu kümmern und preiswert per Bahn zu fahren. Deshalb habe ich einen Bus genommen. Die Fahrt fing erst mit einer Verspätung von 30 Minuten an, der Bus war dreckig, die Heizung war voll aufgedreht und die Scheibenwischer und wer weiß, was sonst noch, funktionierten nicht. ABER: Ich hatte die ganze Zeit die hintere Bank für mich. Cool! Und auch klar: Ich hatte kein Hotel reserviert. Auf Hostel hatte ich keine Lust, weil ich meine Sachen gut verschlossen während des Konzertes wissen wollte. Andererseits machten mir die Preise Kopfschmerzen, die ich im Internet gefunden hatte. Kurz gesagt: Nachdem ich die großen Hotel-Ketten rund um den Bushof abgeklappert hatte, konnte ich in einem kleinen Hotel absteigen. Nicht allzu sauber aber mit WLan und netten Besitzern. Der Preis war auch in Ordnung. Das Hotel befindet sich hier HotelMapsKlick. WTF, wo bin ich hier eigentlich Als ich endlich das Zimmer gesichtet und meine Sachen abgelegt hatte, habe ich das gemacht, was ich eigentlich immer mache: Ich habe in der Umgebung nach einem Supermarkt gesucht. Die Suche führte mich nach weiter außerhalb und somit von dem Bushof weg. Die Eindrücke waren eigenartig: Eine Menge Graffities, Obdachlose, eine stark gemischte Menschenmenge, was die Herkunft anbelangt und Typen mit Bling-Bling, die mir nicht geheuer waren. Der Supermarkt in einem Einkaufszentrum entpuppte sich allerdings als Offenbarung. Hier wurde auch im niedrigen Preissegment Essen angeboten, das man in auch Deutschland einführen sollte. Bewaffnet mit Kartoffelsalat, Käse und Baguette war ich kurze Zeit später wieder im Hotelzimmer um noch ein wenig TV zu gucken (Bin da zum ersten Mal mit "Gangnam Style" und Berührung gekommen und dachte noch, dass das wohl eher eine Randerscheinung ist ^^) und früh ins Bett zu gehen, um am nächsten Tag zu gucken, ob ich den Veranstaltungsort zu Fuß erreichen kann. 6:00 Uhr am nächsten Tag. Aufgestanden, frisch gemacht, Navi gestartet und ab auf die Straße. Wieder in Richtung Supermarkt, weil mein Navi in die Richtung wollte. Auf dem verwahrlosten Parkplatz, auf dem gestern noch Fahrschüler auf Motorrädern geübt hatten, standen jetzt mehr Wagen, in denen offensichtlich Menschen geschlafen hatten. Diejenigen, die keine Fahrzeug hatten, haben unter Kartons auf dem Parkplatz genächtigt. An einer Ecke wurde, ich würde es Müll nennen, Ware angeboten. Gruppen von Jugendlichen zogen umher. Hilfe! Hier würde ich nach dem Konzert bestimmt nicht langlaufen... Ich habe mich belesen und dort, wo ich war, geht es eher noch friedlich zu. Je weiter raus in die Suburbs um so schlimmer scheint es zu sein mit Gewalt, Obdachlosigkeit und allem Anderen, das Armut so mit sich bringt. Ist das wirklich Paris? Wird die Sozialpolitik in Deutschland auch solche Vororte mit sich bringen? Amélie, wo bist du? Diese und ähnliche Gedanken kreisten in meinem Kopf. Der Navi leitete mich über eine Brücke und damit über eine Autobahn und in ein anderes Viertel. Nachdem ich durch eine dunkle Gasse gegangen war erreichte ich eine Hauptstraße. Eine andere Welt! Marktstände säumten die Straße. Es roch nach vielen leckeren Sachen. Fisch, Fleisch und Gemüse wurden im Überfluss angeboten. Menschen saßen vor und in Kaffees, um vor der Arbeit noch ein heißes Getränk zu genießen. Schüler lachten und es liefen (Achtung, Klischee-Gefahr!) Menschen mit Baguettes unterm Arm herum. So geht es also auch. Konzert und Park können die Franzosen Ich bin früh zum Konzert. Um genau zu sein: Viiiieeeeeel zu früh ^^ Also habe ich mir die Gegend rund um die Sportarena Bercy angeschaut, wo das Spektakel stattfinden sollte. Die meiste Zeit habe ich in dem Park am Bercy verbracht und es war wunderschön. Eine große, freie Fläche mit Gelegenheiten gemütlich zu verweilen. Ein netter Spielplatz und eine Anlage für Skater mit Halfpipe und anderen coolen Sachen. Dahinter kleine Kräuter- und Weingärten mit modernen Einsprengseln. Die Sonne schien, hübsche Französinnen, Liebespaare und andere Menschen vervollständigten das Bild. Perfekt. Das Konzert war ebenfalls perfekt! Radiohead hat meine Erwartungen mehr als erfüllt und die Metro brachte mich gegen 12:00 Uhr sicher zum Hotel. Impressionen gibt es hier: RadioheadAtBercyKlick: Everything in Its Right Place There There Lotus Flower Lucky Bloom Give Up The Ghost Letzter Tag Ich war gegen acht auf den Beinen und machte mich kurze Zeit später auf. Mein Bus sollte erst um 23:00 Uhr abfahren und ich wollte Paris! Ein Tagesticket für die Metro kostete nur 10 Euro. Also gekauft, losgefahren und überall ausgestiegen, wo ich Interessantes vermutete. Ich muss sagen, dass ich alles gefunden habe, was ich mir vorgestellt hatte. Aber Bilder erzählen das wahrscheinlich besser. Weiter unten gibt es deshalb mehrere Bildstrecken. Aber bevor es zu den Bildern geht: Ich werde Paris wieder besuchen. Dann aber bei besserem Wetter und mit wesentlich mehr Zeit. Es hat mir dort gut gefallen aber die Gegensätzlichkeiten und die Armut haben mir zu denken gegeben. Ähnliches habe ich auch in und rund um Barcelona erlebt. Vielleicht sollte man dessen eingedenk sein, wenn man über Sozialpolitik und deren Auswirkungen nachdenkt. Rückfahrt Der Bus war besser allerdings voll besetzt. Eine lange Fahrt und eine nette Bekanntschaft später bin ich glücklich morgens in Aachen angekommen. Fotos Es war ein zum größten Teil verregneter letzter Tag. Ich wurde klatschnass und das Wetter paßte ideal zu meinem ersten Ziel: Père Lachaise. Für mich eine Stadt der Toten. Mehr Info zu dem Friedhof gibt es hier: PerWiki Das kleine und verwahrloste Grab ist übrigens das von Jim Morrison Klick auf eins der folgenden Bilder für mehr davon. Javascript und so. You know... Nach dem Friedhof habe ich ein paar andere Sehenswürdigkeiten angesteuert. Hier im Schnelldurchlauf (Klick): Für mich waren die verschiedenen Viertel aber wesentlich interessanter. Ich habe arabische, asiatische, arme, wohlhabende und "normale" Viertel gesehen. Viertel rund um die Attraktionen mit viel Nepp. Eine Meile voller Verkaufsstände für Antiquitäten und ein Straßenfest mit vielen kulinarischen Spezialitäten. Und das Alles in elf Stunden. Ein paar Eindrücke hier (Klick): Und das Wichtigste: Es gibt fast überall selbstreiningende Gratis-WCs ^^ Zum Schluss eine eigenartige Begegnung Kurz vor Abfahrt sprach mich in der Nähe des Bushofs und der Suburbs ein Mann an. Ob ich Essen brauche, fragte er. Er könnte da etwas vermitteln. Was auch immer. Ich bedeutete ihm, dass ich in Richtung des Hotels will (Hatte noch kein Foto von außen gemacht.) und keinen Hunger habe. Er deutete in die Richtung der Vororte und fragte, ob ich dahin gehen. Ich bejahte. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht wünschte er mir "Good luck"! Zur Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 |
Bückrand Mir war aufgefallen, dass ein paar ältere Leute ständig in gebückter Haltung liefen. Die Erklärung meiner Schwester war einleuchtend: Die Menschen haben ihr Leben lang in dieser Haltung auf Reisfeldern gearbeitet und das hat die Wirbelsäule verformt. Obigen Herren habe ich nicht von vorne geknipst, da ich ihn nicht in Verlegenheit bringen wollte. WeiseRandWorte Für diesen Rand: "Auch wenn man Dreck aufhäuft, wird ein Berg draus." Das hat keinen aktuellen Bezug aber als ich das Sprichwort gelesen habe, musste ich kurz nachdenken und fand es beeindruckend. Die deutschen Entsprechungen sollen sein: "Kleinvieh macht auch Mist." & "Steter Tropfen höhlt den Stein." Für mich ist das nicht unbedingt zutreffend bzw. das Bild der japanischen Redewendung ist wesentlich beeindruckender. Ich denke, dass man Aphorismen und Sprichwörter lesen kann, um sie einen Tag oder länger mit sich zu tragen und sich Gedanken dazu zu machen. Vielleicht nehmt ihr diese Redewendung ein wenig mit. Strahlenrand (News vom 08.11.2012) Auch wenn ein großer Rest der Welt anscheinend sich seit langem wieder keine Gedanken zur Atomenergie macht, sind die Ausläufer von Fukushima in Japan mehr als präsent! Tepco ist zahlungsunfähig und verstaatlicht worden. Damit sind die Kosten vom Volk zu tragen. Wie sollte es auch anders sein? Ist ja inzwischen anscheinend Mode. Vielleicht wäre es noch eine Möglichkeit gewesen eine Bad-AKW zu gründen. ^^ Mehr Informationen gibt es hier: HeiseFukuKlick Hier ein zynischer Kommentar, der mir zu denken gegeben hat: KommentarKlick Es wird Menschen geben, die so rechnen und danach agieren. Erschreckend, der Gedanke, wenn man es nicht schon sowieso wüsste! |