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Muschelwald & Gorilaura Ganz ehrlich: Das Foto ist nur hier, weil ich die Muschel am Strand gefunden hatte und sie für mich einen Zauberwald beherbergt. Schöner Gedanke, gerade wenn ich mich an die Lektüre der japanischen Märchen erinnere. Außerdem ein wundervolles Foto, das meine Schwester gemacht hat. Das Bild ist auch auf dem Blog meiner Schwester zu bewundern, die ebenfalls über unsere Reisen geschrieben hat. Zu finden hier (Eintrag vom 04. April 2012): GoriKlick Und weil es mir so gut gefällt, gibt es nach dem Klick auf das Foto auch eine große Version, auf dem viele Details erst zu erkennen sind. Viele kleine Buddhas dachte ich zumindest Allerdings sind die Statuen keine Buddha-Darstellungen sondern Jizõs. Diese Figuren stellen einen buddhistischen Mönch dar. Ich habe viele in verschiedenen Größen gesehen aber hunderte (Tausende?) habe ich auf einem Tempelgebiet in der Nähe des großen Buddhas gefunden. Auf Maps hier zu sehen: MapsKlick Alle Bilder dieses Textes kann man übrigens mit einem Klick auf diese vergrößern. Der Tempel selber stammt aus dem achten Jahrhundert und ist eingerahmt von einem wunderschönen Gelände mit einem fantastischen Ausblick. Wer sich noch kein Bild gemacht hat, sollte dringend die Fotostrecke "Kamakura - Zweiter Tag am Meer" auf Seite 9 oder unter "Fotos" anschauen. Auch wenn es mit Jizõs nichts zu tun hat, möchte ich über zwei für mich einzigartige Besonderheiten des Tempelgebietes erzählen: Es gab dort eine grob in den Fels gehauene Höhle, die erahnen ließ, wie klein die Menschen in Japan mal waren. Diese Höhle hatte Nischen, in denen von Kerzen erleuchtete Statuen standen und der Boden war in manchen Räumen mit kleinen Figuren übersäht. Auch gab es einen kleinen Brunnen (Eher ein Loch im Boden), in den man Spenden in Form von Münzen schmeißen konnte. Aber das wirklich Erstaunliche war, dass wir oft nur gebückt gehen konnten und dabei meine ich einen 90-Grad-Winkel. Das sollte wohl kein Zwang zur Demut sein sondern deutete die Körpergröße der damaligen Erbauer an: Ca. bis kurz über meine Hüfte! Die kleinen Figuren sind auch in der Bilderstrecke zu finden. Dann habe ich dort eine Bibliothek gesehen, die drehbar war. Eigentlich handelte es sich um einen großen Kreisel, der inmitten eines eigenen Hauses stand und dessen Fächer mit unzähligen Pergamenten gefüllt war. Vielleicht nicht das Beeindruckenste der Reise aber auf jeden Fall eine Erwähnung wert! Jetzt aber zu den kleinen Figuren. Die Figuren stellen, wie gesagt, einen kahlgeschorenen buddhistischen Mönch dar, dessen Name Jizõ ist. Herr Jizõ ist traditionell der Schutzgott aller Kinder und vor allem der Patron der Kinder, die vor ihren Eltern sterben. Außerdem begleitet er die Seelen in die Unterwelt (Bin da noch nicht soweit, weil ein Buch auf sich warten lässt aber Unterwelt ist nicht gleich Hölle sondern eher ein Ort, wo der Weg zu Himmel oder Hölle entschieden wird.) und rettet laut Legenden Sünder aus der Hölle, weshalb man Jizõs auch auf Friedhöfen findet. Da in Japan Verhütungsmittel in den 1980ern nicht erlaubt waren, gab es einen Trend ihn auch als den Beschützer von Totgeborenen, Fehlgeburten und abgetriebenen Kindern zu sehen, weil diesen der Weg in die Unterwelt verwehrt ist und sie für ewig in einer Zwischenwelt bleiben, da sie den mythologischen Fluss Sanzu auf der Reise nicht überschreiten können. Ja, richtig gelesen: Verhütung war eine Zeit lang in Japan verboten. Ich habe auch erst mal geschluckt! Oft sieht man Jizõs mit umgebundenen Lätzchen oder Mützen. Eltern, deren Kinder früh gestorben sind, hoffen, dass der Gott ihre Verstorbenen schneller am Geruch findet um diese zu geleiten. Da der Artikel leider einen negativen Touch bekommen hat und ich einen weiteren Punkt zu meiner Will-Ich-Wissen-Liste hinzugefügt habe jetzt ein Bild meiner liebsten drei Mönche (Sind, glaube ich, keine Jizõs)! Wer mehr wissen möchte, findet hier Erleuchtung: - JizõWiki - Hasa-deraWiki (Leider nur auf English) Zur Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 |
Randfahrer, die Zweite Ich habe auf heise.de gelesen, dass man Nummernschilder für Fahrräder in Tokio einführen möchte. Die Begründung ist allerdings nicht bei den "Kampfradlern" (C)opyright by Ramsauer) zu suchen, die ich in Japan so oder so nicht gesehen habe. Text hier: HeiseKlick SexRand Das Verbot von Verhütung (Siehe Text links) hat mit keine Ruhe gelassen und ich habe ein wenig im Netzt gestöbert. Bei den Recherchen ist mir mal wieder aufgefallen, wie unterschiedlich Kulturen sein können und welche gravierende Auswirkungen das auf den Umgang mit verschiedenen Themen haben kann! Ich muss mich auch erst mal entschuldigen, weil es nicht um Verhütung per se sondern um die Pille ging. Kondome waren natürlich erlaubt! Warum ich das Bild oben ausgesucht habe, liegt auf der Hand, denke ich. Oder meint ihr nicht (Ich wurde mit der Nase vor Ort darauf gestossen), dass das Maskottchen des Tokyo Towers auch Werbung für Kondome machen könnte! ^^ Da ich es nicht besser aufarbeiten kann und die Quelle, die ich nach dem Text verlinke, für seriös halte, möchte ich nur ein wenig neugierig machen: - Es geht um das Verbot der Pille und Feministinnen, die das (zuerst) für gut befunden haben. - Es geht um Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit, die kaum statt finden. - Es geht um Abtreibungsraten, die den Geburtsraten manchmal sehr nah kommen. - Es geht um eine nicht statt gefundene sexuelle Revolution und mangelnde Aufklärung. - Es geht um sexuelle Erfüllung. Worum es nicht geht sind Vergewaltigungen, welche noch Thema auf dieser Seite sein werden. Im Vorfeld möchte ich trotzdem im Kontext dieses und des verlinkten Textes ein Zitat bingen: "Japan hat die niedrigste Anzahl Vergewaltigungsfälle und die höchsten Aufklärungsraten in allen westlichen Ländern. Im Jahr 2002 gab es nach Angaben der UN in Japan 2357 Vergewaltigungsfälle, was einer Rate von 1,85 pro 100.000 Einwohner entspricht; zum Vergleich beträgt diese Rate in Deutschland 10,44, sowie in den USA gar 32,99." Quelle: WikiRape Ich hoffe, dass ich euch ein wenig angesteckt habe und ihr mit mir auch die Seiten Japans erkunden wollt, die nicht süß, nicht touristisch und nicht märchenhaft sind. Genug Vorrede, die ich eigentlich kürzer halten wollte, da Randtext. Hier die versprochenen Links: Sex in Japan Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 |